Page 18 - Menhir_Obermeiser
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Ob  der  Mammutstein  eventuell  von  Menschenhand  grob  bearbeitet
               worden ist, entzieht sich ebenfalls der Beweisführung. Die seitliche kleine
               Höhle  im  Stein  könnte,  so  Dr.  Fiedler,  auf  einen  später  ausgespülten
               Sandeinschluss  zurückzuführen  sein.  Diese  Vermutung  spreche  aber

               nicht gegen die Möglichkeit, dass diese natürliche Gegebenheit im Falle
               einer Verwendung als Kultstein ihre Nutzung fand.

               Noch liegt der Brocken neben dem alten Bürgermeisteramt so, wie ihn die
               Engländer hier abgeladen hatten.

               Geschichtsverein und Dr. Fiedler vertreten aber einhellig die Auffassung,
               dass der Findling im Bereich zwischen dem ehemaligen Bürgermeisteramt
               und der Kirche aufgerichtet werden sollte. Handelt es sich tatsächlich um

               einen Menhir, so muss er 3000 bis 2500 v. Chr. aufgestellt worden sein,
               berichtete Fiedler.

               Um  das  steinerne  “Ungetüm“  zwecks  Aufrechtstellung  in  den  Griff  zu
               bekommen,  hoffen  die  Caldener  Heimatforscher  jetzt  wieder  auf

               soldatische  Unterstützung.  Waren  es  die  englischen  Streitkräfte  im
               Herbst,  die  hilfreich  zur  Seite  standen,  sähe  man  nun  gerne  die
               Bundeswehr mit Bergegerät anrücken …

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