Page 9 - Menhir_Obermeiser
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Die Auffindung des Hünsteins und sein Transport auf den Dorfplatz

               Im Herbst 1981 wurde auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Robert
               Voepel  (Obermeiser)  die  Aussaat  der  Wintergerste  vorbereitet.  Der

               damalige  Auszubildende,  Gerhard  Elmshäuser,  pflügte  den  Acker  “am
               Hünstein“  an  der  Gemarkungsgrenze  zwischen  Westuffeln  und
               Obermeiser.



               Nachdem er schon einige Stunden mit Schlepper und Pflug diese Fläche
               bearbeitet  hatte,  bemerkte  der  Auszubildende  plötzlich  einen  starken

               Widerstand, der den Pflug aus der Erde hob.


               Er hielt an und legte die Stelle über dem vermeintlichen Hindernis frei.

               Nichts außergewöhnliches, das Steine ausgepflügt werden, dachte er und
               markierte  die  Fundstelle,  um  später  das  Feld  zu  räumen.  Beim
               gemeinsamen  Mittagessen  erzählte  Elmshäuser  seinem  Lehrherrn  von
               seinen Beobachtungen. Dieser entschied, den Stein noch vor der Aussaat

               vom Feld zu räumen.


               Am 18.09.1981 wurde dann ein Schlepper mit Erdschaufel eingesetzt, um

               den Fremdkörper auszugraben und zu beseitigen. Diese Aktion dauerte
               dann  aber  doch  erheblich  länger  als  gedacht,  denn  es  war
               augenscheinlich  nur  die  “Spitze  des  Eisberges“,  die  man  da  freigelegt
               hatte. Nach stundenlangem Baggern kam ein beachtlicher Brocken zum

               Vorschein, der noch ca. 1,50 m tief im Boden lag.


               Der enorme Umfang und das enorme Gewicht machten es letztendlich

               erforderlich, insgesamt drei Traktoren einzusetzen,  um den Stein etwa 50
               m weiter auf einen Grasweg zu ziehen und dort zunächst abzulagern. Dort
               blieb  er  rund  zwei  Jahre  lang  liegen  und  niemand  schenkte  ihm  mehr

               Beachtung.


               Anfang der achtziger Jahre wurde im Rahmen der Dorferneuerung der

               Kirchplatz  in  Obermeiser  umgestaltet.  In  diesem  Zusammenhang
               entstand  der  Gedanke,  den  Findling  aus  der  Feldgemarkung  in  das
               Konzept einzubinden.




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