Page 11 - Menhir_Obermeiser
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Der Hünstein unmittelbar nach der Entladung von dem Militär-Lkw.




               Unser Hünstein in der Beschreibung eines geologischen Instituts:

               Es handelt sich bei dem Findling um einen Quarzit aus der geologischen

               Zeit des “Tertiär“, also aus einer Epoche, die zwischen 65 Millionen und 2
               Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung lag. Das Material ist aus tonigen
               Sanden  oder  Feinsanden  entstanden,  deren  Quarzkörper  durch

               mobilisierte Kieselsäure verkittet wurden. Dabei ist der Sand nur partiell
               von  dieser  “Einkieselung“  betroffen,  so  dass  knollige,  solitäre  Gebilde
               entstanden.

               Die  Bildung  der  tertiären  Quarzite  geschah  im  oberflächennahen
               Grundwasserbereich,  so  dass  man  bei  ihnen  im  Material  häufig  noch
               Wurzelröhren ehemaliger Pflanzen und Bäume entdecken kann.


               Berühmte Abbaustellen für Quarzite, die übrigens bis zum 1. Weltkrieg
               noch als hochfeuerfeste Steine in der Schwerindustrie verwendet wurden,

               waren  die  Hänge  des  Dörnbergs  und  der  Raum  Heckershausen-
               Mönchehof.  Größere  Quarzitvorkommen  finden  sich  auch  auf  den
               Rötflächen zwischen Ehrsten und Obervellmar, im Raum Hohenkirchen

               und im oberen Ahnatal.


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